Pinakas
Wirklich gut - Wirklich Griechisch
Wenn nicht hin und wieder Bouzouki aus den alten Boxen zu hören wäre, könnte man das Pinakas im Vorbeigehen auch für ein Café halten. Es gehört zu einer wachsenden Zahl griechicher Restaurants, deren Einrichtung nich mehr die Mittelmeerfantasien von deutschen Urlaubernn aus den siebziger Jahren bedienen will.
Aber was Name und Interieur noch offenlassen, verrät die Speisekarte. Smirneika, Kalamakia, Kalamarakia. Kein Zweifel, ein Hellene. Aber ist es wirklich Griechisch? Die Karte ist zunächst keine Offenbarung. Man ist geneigt zu sagen, es sind die üblichen Verdächtigen.
Aber: Das Essen ist gut. Wirklich gut. Wirklich griechisch. Die Souvlakia Kalamakia (5,20 Euro) schmecken, als wollten sie laut rufen: Griechenland! Dasselbe ruft das Stifado, ein Eintopf mit geschmortem Rind und Perlzwiebeln, Zimt und Lorbeer (12,10 Euro). Das Lammfilet ist scharf angebraten, gut gewürzt (15,70).
Der Chef, selbst gelernter Koch, weiß nach zehnjähriger Erfahrung in der Taverna Plaka im Schanzenviertel: "Wenn du etwas so und nicht anders willst, dann mach es selbst." So schlendert er heute durch seinen kleinen, lauten Laden, begrüßt seine Gäste freundlich und wirft hin und wieder kritische Blicke auf die Teller. Denn, sagt er, sein Anspruch an Küche und Kellner ist der höchste aller Ansprüche: "Würdest du das so deiner Mutter servieren?" Endlich, ein echter Grieche! NA